Trauversprechen mit Brautpaar und freier Rednerin

Der Ablauf einer Freien Trauung – von klassisch bis kreativ

Beitrag erschienen am: 7. Dezember 2023

Ihr steckt mitten in den Vorbereitungen für Eure Hochzeit, doch der Ablauf der Freien Trauung bereitet Euch noch Kopfzerbrechen? Keine Sorge. Wir Redner und Rednerinnen regeln das. Wie? Das erfahrt Ihr in diesem Blogartikel.

Hochzeitspaar stosst mit den Gästen an - Elopement, Tiny Wedding und Micro Weddings steckt.
Eine Freie Trauung darf ganz nach Euren Regeln gestaltet werden!

Eure Freie Trauung – so individuell wie Ihr

Ganz egal, ob romantische Prinzessinnenhochzeit oder lockere Mottoparty: Eure Freie Trauung wird mindestens genauso individuell wie Ihr selbst. Deshalb soll alles bis ins kleinste Detail auf Euch zugeschnitten sein – auch der Ablauf. Ich stelle Euch in diesem Blogartikel den klassischen Ablauf einer Freien Trauung vor. Genau so, wie ich ihn auch „meinen“ Paaren empfehle. Anschließend gebe ich Tipps, wie Ihr Eure Zeremonie noch zusätzlich individualisieren könnt und was Ihr sonst noch bei der Planung beachten solltet.

Der Ablauf einer Freien Trauung in 11 Phasen

In Gesprächen mit Hochzeitspaaren stelle ich meist einen klassischen Ablauf einer Freien Trauung vor. Dieser dient primär dazu, einen ersten Eindruck über die Gestaltungsmöglichkeiten zu bekommen. Ihr seid im Hinblick auf Eure Zeremonie jedoch in jeglicher Hinsicht vollkommen frei – immerhin sollt Ihr Euch zu jeder Zeit zu 100% wohlfühlen. Ihr könnt die Reihenfolge der Elemente anpassen, eigene Ideen einbringen und Punkte weglassen. Seid allerdings darauf gefasst, dass ich an manchen Stellen mit Nachdruck empfehlen werde, den Punkt nicht wegzulassen.

1) Der Einzug

Der Einzug setzt klassischerweise den Auftakt für eine Trauzeremonie. Man kann ihn weglassen, sollte man meiner Meinung nach aber nicht. Viele Paare haben Angst davor, dass der Moment zu emotional oder zu kitschig wird. Das muss aber nicht der Fall sein. Hier gibt es sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten: Ein Partner kann alleine einziehen oder mit einem Menschen, der ihm wichtig ist. Ihr könnt Euch aber auch in der Mitte treffen und gemeinsam nach vorne laufen. Oder Ihr eröffnet die Zeremonie zusammen und zieht als Paar gemeinsam ein.

Wer gerne Kinder oder Tiere vorweg laufen lassen möchte: nur zu. Es muss Euch jedoch klar sein, dass bei Kindern und Tieren immer einiges schiefgehen kann und dies dann den Fokus vom Hochzeitspaar ablenkt.
Prinzipiell gilt aber: Ihr habt das letzte Wort und wir machen es genau so wie Ihr Euch das wünscht.

2) Begrüßung und Einführung

Nach Eurem Einzug hat Euer Redner oder Eure Rednerin die Ehre, die Trauzeremonie offiziell zu eröffnen. Während der Begrüßung und einer kurzen Einführung geht es darum, eine Atmosphäre zu schaffen, die zu Euch passt. Soll Eure Trauung eher romantisch-verspielt oder locker-humorvoll sein? Oder ein Mix aus beidem? Die einführenden Worte sollen Euch und Eure Gäste auf die Zeremonie einstimmen. Dabei gibt ein guter Redner oder eine gute Rednerin keine allgemeingültigen Floskeln von sich. Von Anfang an gilt: jeder Satz, der auf Eurer Trauung gesagt wird, soll genau zu einem Paar passen: und zwar zu Euch.

3) Wortbeiträge

Auch Eure Freunde und Familien haben die Möglichkeit, Euch in Form eines Wortbeitrags etwas mit auf den Weg zu geben. Bitte bedenkt, dass diese Beiträge nicht zu lang werden sollten. Ich empfehle meist eine durchschnittliche Dauer von 1,5 Minuten pro Person bei maximal vier Wortbeiträgen. Längere Beiträge oder Reden eignen sich eher für die Feier danach.

4) Die symbolische Handlung

Mit der symbolischen Handlung habt Ihr die Möglichkeit, ein Ritual in Eure Trauung zu integrieren. Rituale bieten einerseits den Vorteil, die Gäste mit einbeziehen zu können. Andererseits könnt Ihr Euch eine bleibende Erinnerung an die Trauung mit nach Hause nehmen. Welches Ritual sich für eine Trauung anbietet, hängt ganz von Euch und Eurer Persönlichkeit ab. Manche Paare möchten gerne gemeinsam einen Baum pflanzen bzw. umtopfen. Andere Paare wünschen sich, dass ihre Gäste Zettel für eine Wunschbox beschriften. Hier gibt es noch viele weitere kreative Ideen, zu denen Euch Eure Rednerin oder Euer Redner gerne berät. Vielleicht kreiert Ihr ja gemeinsam ein einmaliges Ritual, das es so wirklich nur auf Eurer Trauung gibt.

Hier geht es zu einem spannenden Blogartikel über „Ideen für die symbolische Handlung“.

Symbolische Handlung
Die symbolische Handlung ist eine gute Möglichkeit, um die Gäste in die Trauung zu integrieren.

5) Die Traurede

Die Traurede ist das Kernstück Eurer Trauung. Der Redner oder die Rednerin schreibt anhand eines ausführlichen Gesprächs mit Euch eine maßgeschneiderte Rede. Dabei geht es nicht darum, Euer Gespräch 1:1 wiederzugeben, sondern Euch und Euren Gästen die Schätze Eurer Beziehung auf kreative Weise vor Augen zu führen. Am Ende der Traurede soll für alle klar sein: gar keine Frage, dass genau Ihr zwei zusammengehört!

6) Traufrage

Nach der Traufrage wird Eure Beziehung durch Euer Ja-Wort besiegelt. Mir ist es sehr wichtig, dass die Hochzeitspaare die Traufrage selber auswählen oder formulieren. Immerhin handelt es sich dabei um ein Versprechen, das sich zwei Menschen geben. Wenn ich Euch frage, ob Ihr „bis dass der Tod Euch scheidet“ zusammen sein wollt, dies für Euch aber gar nicht so sehr im Vordergrund steht, fühlt sich das Ja-Wort schon nicht mehr echt an.

Trauversprechen mit Brautpaar und freier Rednerin
Ein Hochzeitspaar sagt Ja zueinander.

7) Ringtausch mit Eheversprechen

Der Ringtausch gehört wohl zu den klassischsten Ritualen auf Hochzeiten. Oft dürfen kleine Kinder die Aufgabe des Ringträgers oder der Ringträgerin übernehmen. Aber keine Sorge, wenn Ihr kein Kind auf Eurer Hochzeit habt, dem Ihr diese Aufgabe übertragen wollt. Oft lohnt es sich, zu überlegen, wem diese Aufgabe besonders viel bedeuten würde. Wie sieht es zum Beispiel mit der ältesten Person auf der Hochzeit aus? Großeltern wissen es oft besonders zu schätzen, wenn sie mit dieser ehrenvollen Aufgabe betraut werden.

Falls auch Ihr Euch vor Euren Gästen ein Eheversprechen geben wollt, ist der Ringtausch ein guter Zeitpunkt dafür. Indem Ihr selbst noch ein paar Worte aneinander richtet, gebt Ihr dem meist recht kurzen Moment des Ringtauschs noch mehr Gewicht.

8) Wünsche bzw. Gebet

Nachdem Ihr Eure Beziehung durch das Ja-Wort, den Ringtausch und vielleicht ein Eheversprechen bekräftigt habt, richtet der Redner oder die Rednerin noch ein paar persönliche Wünsche an Euch. Falls Ihr Euch ein Gebet wünscht, kann es hier eingebaut werden. Auch Trauungen die nicht in der Kirche stattfinden, dürfen natürlich religiöse Elemente beinhalten. Ich empfehle hier, einen Menschen damit zu beauftragen, der auch selber gläubig ist.

9) Erklärung zu …

„Hiermit erkläre ich Euch zu Mann und Frau.“ – Nicht immer muss eine Trauung mit diesen Worten enden. Ihr könnt natürlich auch zu Ehemann und Ehemann bzw. Ehefrau und Ehefrau erklärt werden oder Ihr wünscht Euch eine alternative Formulierung. Eines „meiner“ englischsprachigen Paare hat sich beispielsweise einmal die Formulierung „partners for life“ gewünscht.

10) Kuss

Keine Sorge – Ihr dürft Euch natürlich auch vorher schon küssen! Dieser Kuss wird meist jedoch besonders beobachtet und in Szene gesetzt 😊.

11) Auszug

Mit dem Auszug wird die Trauung offiziell beendet. Auch hier gibt es wie beim Einzug viele Möglichkeiten: möchtet Ihr von Euren Gästen mit Blütenblättern oder Seifenblasen bejubelt werden? Oder sollen Eure Gäste zuerst ausziehen und im Spalier auf Euch warten? Oft hängt es auch von der Location ab, welche Option die größte Wirkung erzielt.

5 kreative Ideen für einen alternativen Ablauf

Ihr könnt den oben beschriebenen Ablauf als eine Art Grundgerüst betrachten, die Euch beim Planen Eurer Hochzeitszeremonie helfen kann. Ihr seid in der Gestaltung jedoch völlig frei, das heißt Ihr könnt Euch auch für einen vollkommen anderen Ablauf entscheiden. Auch die Elemente selbst können weiter individualisiert werden. Im Folgenden findet Ihr ein paar Ideen für einen alternativen Ablauf:

Anekdoten statt Wünsche

Anstatt traditioneller Hochzeitswünsche können die Gäste ihre persönlichen Anekdoten und Erinnerungen teilen. Dafür bieten sich entweder die Wortbeiträge oder die symbolische Handlung an. So könnte jeder Gast im Voraus eine Karte oder einen Zettel erhalten, auf dem er eine lustige oder berührende Geschichte über das Paar aufschreibt. Diese werden dann während der Zeremonie gesammelt und in eine Kiste gegeben. Bedenkt, dass letzteres für Euch und Eure Gäste einen höheren organisatorischen Aufwand bedeutet.

Ein gemeinsames Lied singen

Eure Gäste müssen nicht immer stille Zuhörerinnen und Zuhörer sein. Ihr könnt während der Trauung auch ein gemeinsames Lied singen. Hier wählt Ihr am besten ein Lied, das alle Gäste kennen und gerne singen.

Traufrage für den jeweils anderen schreiben

Ihr müsst die Traufrage nicht zwangsweise gemeinsam aussuchen – wer sich gerne überraschen lassen möchte, kann auch den Partner oder die Partnerin eine individuelle Frage formulieren lassen. Der Redner bzw. die Rednerin liest diese während der Zeremonie vor. Dabei muss es nicht immer todernst sein – auch humorvolle Elemente lassen die Traufrage lange in Erinnerung bleiben.

Gäste ins Ja-Wort miteinbeziehen

Statt nur das Brautpaar allein um das Ja-Wort zu bitten, können die Gäste aktiv in die Zeremonie einbezogen werden. Ihr könnt Euren Redner oder Eure Rednerin darum bitten, auch Eure Trauzeugen oder Eure Gäste um ein gemeinschaftliches Ja-Wort zu bitten. Nach der Traufrage an Euch würde eine „Traufrage“ an Eure Gäste folgen. Diese könnt Ihr gerne auch selber formulieren.

Alternativen zum Ringtausch

Es muss nicht immer der klassiche Ring sein. Auch Armbänder oder andere Schmuckstücke werden gerne während Trauungen getauscht. Besonders Mutige lassen sich sogar ein Partnertattoo stechen. Wichtig ist, dass die Art und die Symbolik zu Euch und Eurer Partnerschaft passt.

Brautpaar gibt sich die Hände
Nicht immer muss es der klassische Ringtausch sein.

Was folgt nach der Trauung?

Mit dem Ende der Freien Trauung beginnt die eigentliche Hochzeitsfeier. Die meisten Paare entscheiden sich dafür, Gratulationen während einem Sektempfang entgegen zu nehmen. Falls Ihr die Zeremonie später plant, könnt Ihr natürlich auch gleich zum Essen bzw. zum Abendprogramm übergehen.

Tipps für die Wahl der perfekten Lieder

Die Musik ist maßgeblich für die Stimmung auf Eurer Freien Trauung verantwortlich. Wählt deshalb bewusst Lieder, die Euch gefallen und die zu Euch passen. Meist werden Einzug, Auszug und die symbolische Handlung durch Musik untermalt. Falls Ihr für Eure Trauung Live-Musik organisiert habt, bietet sich auch zwischen Rede und Traufrage eine musikalische Einlage an. Wählt hier am besten ein Lied, mit dem Ihr besonders viel verbindet.

Generell gilt: Alles ist erlaubt, was Euch gefällt. Zum Auszug würde ich jedoch ein fröhliches Lied empfehlen, da er den Übergang zur Feier darstellt.

So findet Ihr den idealen Freien Redner für die Freie Trauung

Hat Euch dieser Beitrag Lust auf Eine Freie Trauung gemacht? Wenn Ihr einen Trauredner oder eine Traurednerin sucht, der bzw. die sich professionell um die Planung und Durchführung Eurer Zeremonie kümmert, werdet ihr auf freieredner.com ganz bestimmt fündig. Neben Fotos und Videos findet Ihr auf den jeweiligen Rednerprofilen auch Rezensionen von Trauungen anderer Brautpaare.

Abschließende Worte

Ob klassisch oder kreativ: Eine Freie Trauung sollte im Ablauf und in den Inhalten Eure Individualität in den Vordergrund stellen. Ein guter Redner oder eine gute Rednerin gibt Euch Tipps und berät Euch, wie Eure Trauung unvergesslich wird. Das letzte Wort habt dabei immer Ihr!

Ich wünsche Euch ganz viel Spaß bei der Planung einer Freien Trauung, in der Ihr Euch so richtig wiederfindet!

Autor*in


Freie Rednerin Dorothee BliemDorothee Bliem aus Tirol ist zertifizierte Freie Rednerin (ZFR) und ein richtiges Sprachentalent. Sie bietet Trauungen, Trauerfeiern und Kinderwillkommensfeste auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Niederländisch an.


Foto 2: SylwiaPatrick_0330_wedding vom Server; Foto 2: Pictureboho (129) vom Server; Foto 3: image_6483441.JPG vom Server; Foto 4: StockSnap (pixabay)

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